Was sind denn diese „3 Prinzipien“? Ja, diese Frage würde ich mir stellen, wenn ich irgendwo diese zwei Worte lesen würde. Als nächstes würde ich denken, dass es irgendein neues Konzept ist, das ich noch nicht kenne. Glücklicherweise bin ich NICHT über diese Bezeichnung gestolpert, sondern über meine Coach Shailia. Okay – das ist nur bildlich gesprochen.

Ich beginne mit dem Tag, als ich zum ersten Mal von den 3 Prinzipien gehört habe.

Im Sommer 2019 bin ich mit meiner Coach Shailia im Wald spazieren gegangen. Es war der letzte Termin meines Coachings, das ich über 6 Monate bei ihr gebucht hatte. Das Coaching war eigentlich eine Strategieberatung für mein Business – ich bin zu diesem Zeitpunkt seit zweieinhalb Jahren als Coach selbständig. Shailia hat mich also schon 6 Monate begleitet und dabei ist ihr in meiner wöchentlichen Reflektion aufgefallen, dass ich immer wieder geschrieben habe: „Ich weiß nicht wie ich es geschafft habe, aber ich bin schon wieder aus der Spur.“ Wenn ich sage, dass ich aus der Spur bin, dann meine ich, dass ich erschöpft bin. Dass ich schon wieder zu viel gearbeitet habe, mir zu viel vorgenommen habe und immer wieder über meine Grenzen gegangen bin. Dabei meditiere ich täglich, schreibe Tagebuch und reflektiere dabei täglich mein Denken, Fühlen und Handeln. Ich laufe, gehe spazieren und mache ausreichend Urlaub. Und trotzdem komme ich immer wieder an einen Punkt an dem gefühlt nichts mehr geht. Dabei ist es nicht mehr so schlimm wie es mal war, denn ich habe bereits zwei Burnout hinter mir und wäre fast ein drittes Mal in die Falle gelaufen.

Mit 3 Prinzipien durch den Wald

Shailia stellte mir damals im Wald die Frage, wie es denn für mich wäre, wenn ich auch ohne Meditation immer im Hier und Jetzt wäre? Die Frage löste zwei Gefühle in mir aus:

  1. Sehnsucht – durch den Gedanken „Oh ja, das wäre traumhaft schön!“
  2. Ärger – durch den Gedanken „Will sie mir etwa meine Meditation madig machen?“

Das lag ihr sowas von fern.

Stattdessen erzählte sie mir einfach aus ihrem Leben. Sie erzählte mir von Aha-Momenten in ihrem Leben, von Erkenntnissen, wie sie damals gelebt hat und was sich bis heute für sie verändert hat. Mir fiel schon während unserer ganzen Zusammenarbeit auf, dass sie unglaublich oft in Metaphern spricht – das hat mich schon immer berührt und auch mir schöne Erkenntnisse geschenkt.

Und in all ihren Erzählungen während dieses Spazierganges sprach sie dann auch von den 3 Prinzipien, mithilfe derer sie eine ganz neue Sichtweise auf das Leben gefunden hat. So zumindest, habe ich es damals verstanden.

Du fragst dich immer noch „Und was sind jetzt diese 3 Prinzipien?“

Ich möchte dich nicht länger auf die Folter spannen. Es geht um 3 Prinzipien, die uns als Mensch von Natur aus gegeben sind:

  • THOUGHT – Gedanke
  • CONSCIOUSNESS – Bewusstsein
  • MIND – Geist

An dieser Stelle ist mir wichtig, auf den Begriff Geist (Mind) einzugehen:

Mit Geist verbinden wir in unserer Kultur am Ehesten unseren Verstand. Dieser ist damit NICHT gemeint. Schon aus diesem Grund verwende ich am liebsten das englische Wort MIND.

MIND – das bin ich. Das bist du. Das, was dich und mich wirklich ausmacht. Das, was wir von Natur aus sind. Wenn wir versuchen wollen, MIND zu beschreiben, dann gibt es sehr viele Beschreibungen für etwas, das kein Wort beschreiben kann. Mit der Zeit findet jeder seine eigene Beschreibung für das Gefühl, das mehr und mehr spürbar wird, wenn du in diese Richtung schaust. MIND beschreibt

  • Dein Bauchgefühl – und noch tiefer
  • Deine Intuition
  • Deine Quelle – ob Kraftquelle oder Energiequelle oder Quelle allen Ursprungs
  • Deine universelle Kraft
  • Das Göttliche
  • Die Essenz
  • Dein inneres Wissen
  • Deine innere Weisheit

oder wie eine meiner Klientinnen bei ihrer (Wieder-)Entdeckung von MIND sagte „Es ist die Nabelschnur zu mir selbst“.

Manche Menschen neigen dazu „die Schotten dicht zu machen“, wenn sie irgendetwas von „Gott oder göttlich“ lesen. Ich war eine von ihnen! Ich verband diese Worte immer mit einer Religion – Gott und Religion waren für mich untrennbar. Wenn wir hier von etwas Göttlichem sprechen, dann ist das völlig unabhängig von jedweder Religion.

 

Und was sollen diese 3 Prinzipien – Gedanke, Bewusstsein, Geist – bewirken?

Sie wirken immer! Das klingt möglicherweise seltsam. Ich versuche es ganz kurz zu beschreiben:

  • Stimmst du mir zu, dass du Gedanken hast?
  • Stimmst du mir zu, dass du über ein Bewusstsein verfügst?
  • Stimmst du mir zu, dass du ein Bauchgefühl hast?
    Auch wenn du denkst, dass du das von dir nicht kennst oder es nicht spürst, gehst du davon aus, dass wir Menschen das grundsätzlich haben?

Ich bin mir sehr sicher, dass du alle drei Fragen mit ‚ja‘ beantwortet hast.

Alle drei sind in dir – von Natur aus. Alle drei sind gleichzeitig weder sichtbar noch greifbar – im Sinne von ‚es anfassen können‘. Und doch sind sie da. Wir werden damit geboren. Und im Laufe unseres Heranwachsens verlernen wir diese drei Geschenke so zu nutzen wie sie uns wirklich dienlich sind.

GEDANKE kennen wir meist nur noch als Gedankenkarussell, das uns innere Unruhe und Stress beschert. Über unser BEWUSSTSEIN sind wir uns nicht mehr wirklich bewusst, es sein denn wir fallen in Ohnmacht und sind bewusstlos oder lesen in Selbsthilferatgebern über das Unterbewusstsein (was ein erdachtes Konzept ist). Mind – oder das Bauchgefühl oder Intuition – verlernen wir zu vertrauen und handeln ständig dagegen. Und so passiert es, dass wir nach und nach von uns selbst getrennt sind.

Mit Hilfe der 3 Prinzipien habe ich, meine Kolleginnen und zigtausend andere Menschen zurück zu sich gefunden. Zurück in ein Leben das sich leicht anfühlt. Zurück zum Vertrauen – in sich und andere. Sicherheit in sich wiedergefunden und zurück zur Selbstliebe gefunden.

Also sind die 3 Prinzipien doch ein Konzept? Wenn ja, wer hat es erfunden?

Nein – ich habe zumindest versucht zu beschreiben, dass es um unsere menschliche Natur geht, die alles für uns bereitgestellt hat, damit wir mental gesund und glücklich leben.

GEDANKE ist ein Geschenk – je nachdem wie wir Gedanke nutzen. BEWUSSTSEIN ist ein Geschenk – wenn wir sehen, wie es uns dienlich ist. MIND ist ein Geschenk – in dem Moment in dem wir es wiederentdecken.

Entdecken ist ein gutes Stichwort!

Sydney Banks hat in einem ganz besonderen Moment für sich selbst sehen können, was das Menschsein ausmacht und das das Leben als Mensch sehr einfach ist. Viel einfacher als er jemals zuvor gedacht hat.

Syd (so wird er meist genannt) war ein einfacher, schottischer Mann. Er arbeitete als Schweißer in einem Stahlwerk in Schottland. Er ist nur bis zu seinem 15. Lebensjahr zur Schule gegangen und hat niemals studiert. Wie viele von uns auch, haderte er oft mit sich selbst. Er empfand sich zum Beispiel als überhaupt nicht selbstsicher und selbstbewusst. Als er sich damit einem Freund anvertraut hat lachte dieser und sagte „Syd, wenn ich eine selbstsichere und selbstbewusste Person kenne, dann bist das definitiv du! Wie kommst du darauf, dass du das nicht bist?“

Syd war erschrocken. Er spürte tief in sich, dass das, was er gerade gehört hat, etwas mit ihm macht, doch er fand keine Worte dafür. Er fragte sich, ob diese Annahme denn nur in seinen Gedanken existiert und dabei gar nicht real ist? Das zu sehen war ein wichtiger Moment für ihn.

Zu einem späteren Zeitpunkt erlebte er eine Situation, die als „Erleuchtung“ bezeichnet wird. Syd selbst sprach nie davon, dass er eine Erleuchtung erlebt habe. Er sah in diesem Moment jedoch so klar, wie einfach der Mensch und das Leben ist, dass sich sein Leben von einem auf den anderen Moment verändert hat.

Er wollte, dass alle Menschen es sehen können. Dass alle Menschen zurück zu ihrer Natur finden können, dass sie sich zurück erinnern wie das Leben funktioniert – ohne Schwere, ohne Angst, ohne Zweifel und alles was uns die Leichtigkeit nimmt.

Er begann mit Freunden zu reden (die zunächst die Köpfe über ihn schüttelten und sich fragten, ob er verrückt geworden sei). Immer mehr Menschen, die ihm zuhörten, wurden mit der Zeit innerlich immer ruhiger, gelassener, liebevoller. Sie fanden Vertrauen und Zuversicht wieder in sich, ihre Beziehungen verbesserten sich und ihr Leben wurde insgesamt leichter, ruhiger, freudvoller.

Irgendwann wurden auch Psychologen, Therapeuten und Psychiater (bisher fast ausschließlich im englischsprachigen Raum) auf ihn aufmerksam und begannen ihm zuzuhören und veränderten dadurch auch ihre Arbeit mit ihren Patienten.

Warum heißt es „3 Prinzipien?“

Die Bezeichnung „3 Prinzipien“ wurde irgendwann einmal gewählt, damit Menschen, die Fragen stellten, etwas Greifbares (in Worten) hören konnten. Und da Syd immer wieder über GEDANKE, BEWUSSTSEIN und GEIST sprach, nahm man diese drei Worte um einen Erklärungsversuch anzubieten.


Liebe Leserin, lieber Leser,

das sind meine Worte und mein Versuch die 3 Prinzipien zu beschreiben.

Bitte lies auch die Worte von Andrea, Antonietta und Martha – sie werden andere Worte gefunden haben.
Mein Tipp: Wenn du auf dieser Seite stöberst und liest oder an unserem Gesprächskreis teilnimmst, dann versuche die Worte nicht zu verstehen. Versuche die Dinge nicht begreifen zu wollen. Versuche mit dem Herzen zu hören. Es geht nicht darum, dir neues Wissen anzueignen. Es geht um ein Gefühl. Das ist meine Einladung an dich.

Heute sind wir (und viele andere Coaches) hier, um die 3 Prinzipien und Syds Worte im deutschsprachigen Raum zu verbreiten. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, dass so viele Menschen wie nur möglich sehen können, dass wir von Natur aus heil und gesund sind und auch wieder dorthin zurück finden können.

Und was wurde aus dem Spaziergang im Wald?

Coach Sandra Liane BraunAn diesem Tag hatte ich etwas gehört. Ich spürte es tief in mir und fand keine Worte dafür. Irgendetwas in mir sagte: Schau da hin! Da ist etwas für dich drin! Ein Jahr später las ich von der Ausbildung zur Transformative Coach (im Newsletter meiner Coach Shailia) und im selben Moment wusste ich: Das ist es! Und zum zweiten Mal folgte ich dieser inneren Stimme ohne zu wissen wo sie mich hinführt. Heute weiß ich: Es war „MIND“ – meine innere Weisheit, mein tiefes inneres Wissen. ‚Es‘ wusste bereits, dass das mein Weg ist, auch, wenn mein Verstand es nicht erklären konnte.

Herzliche Grüße

Sandra

PS:

Du möchtest Freunde und Wegbegleiter von Syd kennenlernen? Und viele andere Menschen, die darüber berichten wie sich ihr Leben verändert hat, seit sie in diese Richtung schauen? Ich empfehle dir von ganzem Herzen die kostenlose Interview-Reihe von unseren Mentorinnen Shailia Stephens und Lea Wernli, die du hier findest: Zur Interviewreihe „Mein geheimes Leben“